Die Geysire

Ist der Sammyáku ein Vulkan? Hier könnte man den Eindruck gewinnen. Denn es gibt ihr Löcher aus denen regelmäßig heißes Wasser heraussprudelt. Sogar im Winter liegt im Umkreis von 200 metern kein Schnee hier. Es ist ein angenehmer Ort um sie an kalten Tagen zu wärmen.

Alice und Jonathan kommen an.

Sie schwieg. Was war vorhin geschehen? Verwirrt sah sie sich um.

,,Was ist denn?" fragt er Alice, nachdem er bemerkt hatte, dass sie sich umschaute.

"Nichts. Warst du hier schon?", fragte sie und suchte nach einem Gesprächsthema.

Nachdenklich sah er sie wieder an und nickte. ,,Klar! Ich habe hier früher immer gespielt, als ich mich noch nicht an diesen niedrigen Sauerstoffgehalt gewöhnt hatte... Ich kanns dir zeigen... Aber erst müssen wir auf den richtigen Moment warten..."

"Oh. Und wann ist der ?"

Ein lautes Brodeln kam aus dem Boden und erschütterte ihn.

,,Jetzt!" er lachte vor Vorfreude. Er nahm ihre Hand und beschwor wieder eine Formel herauf, damit sie leichter wurden und vom Wind getragen werden konnten.

"Daran könnte ich mich gewöhnen!", rief Alice und sah lachend nach unten.

Er lächelte breit. ,,Nicht loslassen." Dann sprudelte und zischte eine riesiege Wasserfontäne aus einem Loch hervor. Wasserdampf umhüllte die beiden. Er setzte einen Fuß auf und stieß sich sofort wieder ab. ,,Spring von Geysir zu Geysir!" erklärte er ihr und stieß sich weiterhin von den Wasserfontänen ab. Mittlerweile schienen überall Wasserfontänen hochzuschießen! es zischte und spuckte überall und wurde immer wärmer und wärmer...

Alice nickte und befolgte seinen Anweisungen.

Leichtfüßig hüpfte Jonathan mit ihr weiter. Jetzt, da sie sich nicht mehr so schwer tat, musste er nicht so viel Kraft für den Wind aufbringen. *Wieso verbrauche ich dafür mehr Kraft?...* dachte er einen Moment verwirrt, verdrängte ihn dann aber wieder. Er war der Wind. Er konnte machen, was er wollte. Er erinnerte sich an die Tage in seiner Kindheit... Stundenelang hatte er hier herumhüpfen können...

Sie lachte. "Das macht ja richtig Spaß!", rief sie und kicherte.

,,Deshalb machen wir das doch!" meinte er lachend, doch es klang eher wie das Pfeifen des Windes. Plötzlich hörten die Geysire auf und sie rasten in Richtung Boden. Doch Jonathan reagierte schnell und ließ sie mit einem stürmischen Wind ind die Luft katapultieren. Dort flogen sie eine Weile im Kreis. ,,Oh, das wars schon..." stellte er bedsrückt fest.

"Oh", sagte sie nur. "Nicht schlimm!"

Langsam wie eine Feder landeten sie dann wieder auf den Boden. ,,Und, wie fandest du es?" fragt er sie dann begeistert.

"Toll! Wie oft machst du das so am Tag?" sie grinste ihn an.

,,Gute Frage..." meinte er verblüfft. ,,Ich wieß es nicht... Wenn du das mit den Geysiren meinst... Immer, wenn ich in den GEbirgen bin. alle paar Tage. Aber mit dem Wind fliegen... In jeder freien Minuten." er lächelte verträumt.

"Ist das sehr anstrengend?", fragte sie ihn.

Er lachte. ,,Nein, für mich nicht? Schon vergessen? Ich bin ein Windelement." meinte er, als wäre damit alles erklärt.

"Achja. Ich bin noch durcheinander.", meinte sie

Jonathans Lächeln verschwand wieder. ,,Hey, ich weiß ja nicht, was vorgefallen ist. Ich weiß nur ,dass Faye geblutet hat und ihr dann alle hinter ihr her...." er brach mitten im Satz ab und sah sie überrascht an.

"Ja. Ich weiß. Und es macht mir Angst. Ich glaube, ich gehöre nicht hierher.", meinte sie und sah in die Ferne.

,,Du bist ein Vampir?" fragt er immer noch verblüfft und unnötigerweise. ,,Hey, sag das nicht! Das stimmt nicht. Solange du dich in das herz von jemandem eingenistet hast, gehörst du sehr wohl dahin."

"Und wenn es gefährlich für denjenigen wird?", fragte sie ihn nachdenklich.